Über die neuen, innovativen Verpackungstechnologien wird wenig gesprochen. Seltsam. Damit steht doch die nächste digitale Umwälzung vor der Tür.
Das Verpackungsmaterial hat sich in den letzten hundert Jahren natürlich geändert. Leichtere Materialien und recyclebare Verpackungen sind jetzt angesagt. Eines ist aber in all den Jahren gleich geblieben. Sie dienen ausschließlich dazu den Inhalt zu schützen und groß den Namen der Marke zu transportieren. Am Ende landen sie immer im Müll.
Wir von der Digitalagentur page 84 finden das schade und eine vergebene Chance für alle Unternehmen. Denn Produkte mit ihren Verpackungen haben tausende Kundenkontakte. In unserem Blog-Artikel „Verpackungen als Kundenbindungsprogramm“ haben wir bereits aufgezeigt, wie Verpackungen der Beginn eines Kundenbindungsprogrammes sein können.
Das heutige Blog-Bild von der Peek & Cloppenburg Einkaufstasche hat uns dazu veranlasst einen weiteren Beitrag zu diesem Thema zu verfassen. Wir sind der Meinung, dass diese Einkaufstasche typisch und repräsentativ für viele Unternehmen ist. Sie zeigt wie weit hier die Fantasie reicht. Ein Hinweis auf den Online-Shop ist die Botschaft. Nicht einmal eine andere und kürzere Domain wurde aufgedruckt. So hätte man zumindest analysieren können, ob die Einkaufstasche Besucher zum Online-Shop bringt. Aber weshalb nützt man nicht die Tasche für echtes Marketing. Es könnte der Online-Montag mit einer Preisreduktion oder die Anmeldung zum Newsletter sein, der regelmäßig Prozente bringt. Hier wird von den Marketing-Abteilungen und den Werbeagenturen wenig getan.
Bei den neuen, innovativen Verpackungstechnologien, die auf uns zukommen, sieht es nicht anders aus. Kaum ein Unternehmen, das diese Verpackungen schon einsetzt. Ein Grund sind sicher die derzeit noch hohen Produktionskosten dieser Technologien. Aber das wird sich in wenigen Jahren ändern, Laut dem MarktforschungsinstitutI DTEchEX wird sich zum Beispiel Verpackung mit gedruckter Elektronik bis im Jahr 2023 rasant auf einen Umsatz von 1,45 Mrd Dollar steigern. MarketsandMarkets prognostiziert einen Umsatz an Smart Packaging im Jahr 2020 auf 40 Mrd. Dollar.
Aber was ist überhaupt Smart Packaging? Dabei unterscheidet man zwischen „Aktiven Verpackungen“ und „Intelligenten Verpackungen“. Die Begriffe sind ein bisschen missverständlich, denn intelligent sind beide Verpackungen.
Aktive Verpackungen stehen in einer Wechselwirkung zum Inhalt. Sie entziehen dem Produkt Stoffe oder führen zum Beispiel Sauerstoffe zu, um so die Haltbarkeit des Inhaltes zu verlängern.
Intelligente Verpackungen bieten dem Konsumenten einen Zusatznutzen. Das können Informationen über die Inhalte, Anwendung und Weiterverarbeitung des Produktes bis hin zu Zusatzservices sein.
Wir bei page 84 sind der Überzeugung, dass gerade bei den intelligenten Verpackungen heute schon Unternehmen und Agenturen Konzepte und Prototypen entwickeln müssen. Aus diesem Grund beschäftigen wir uns intensiv mit diesem Thema und kooperieren mit Verpackungsunternehmen im Ausland, die hier weit vorne liegen. Werbeagenturen sind hier gefordert, denn diese Technologien brauchen Kommunikationskonzepte, die auf der Customer-Journey des Produktes aufbauen. Das Smartphone spielt dabei die zentrale Rolle.
Die Anwendungen für intelligente Verpackungen sind breit. Wichtig ist immer, dass für den Konsumenten ein echter Nutzen vorhanden ist. Hier ein paar Beispiele:
- QR-Codes oder Links auf Medikamentenverpackungen können zu Apps führen, die erinnern die Tabletten regelmäßig einzunehmen. Diese Apps können Zusatzinformationen geben, um den Genesungsprozess mit unterstützenden Maßnahmen zu beschleunigen.
- Über Verpackungen können Videos in Form von Gebrauchsanleitungen oder Beispiele für Produktanwendungen bis hin zu Video-Rezeptvorschlägen abgerufen werden.
- Unternehmen können Award-Systeme über ihre Verpackung und mit Hilfe von Apps einführen, die zum Beispiel motivieren und helfen täglich genügend Wasser zu trinken.
- Augmented Reality kann wertvolle Anleitungen liefern, um komplizierte Gegenstände zusammenzubauen, Winterketten anzulegen oder den Garten richtig zu pflegen.
Für Konsumenten sind solche Technologien durchaus attraktiv. Ein Studie von Mindshare belegt das:
- 77 % der Konsumenten hat Interesse Handy-Notifications zu Food und den Produkten zu bekommen.
- 54 % der Frauen würde gerne Video-Tutorials über Kosmetikprodukte erhalten.
- 50 % der Konsumenten würden Verpackungen scannen, um über die Herkunft etwas zu erfahren.
Wenn auch Sie der Meinung sind, dass es zu wenig ist eine Webseite auf der Verpackung abzudrucken, dann kontaktieren Sie uns doch. Wir von page 84 sind der festen Überzeugung, dass man heute damit beginnen muss sich mit Smart Packaging auseinanderzusetzen und dafür Kommunikationsprogramme zu entwickeln.